Sonntag am See - ein Erlebnis mit Schattenseiten

Ich liebe es morgens schwimmen zu gehen, an den See.

 

Sonntag war wieder so ein Tag. Ich liebe die Ruhe, die Geräusche, eine leichte Brise, die Wolken verziehen sich langsam und ich bin so gut wie allein auf einer Wiese. Und dann schwimme ich hinaus in den See und fühle mich frei. Ein kurzes Schläfchen, es ist ja noch früh, bevor auch andere Menschen an den See kommen und es langsam laut wird.

 

Sie kommen mit ihren Fahrrädern, mit Anhängern, mit Zelten, mit Standing Paddels, mit ihren Kindern, Luftmatratzen und suchen sich die ersten freien Schattenplätze unter den Bäumen. Stimmengewirr und Lachen kommt zu mir herüber. Schnell wird sich die Wiese füllen am See.

Ich gehe nochmals schwimmen, am Schilf vorbei, wo man lautes Gequietsche heraus hört. Die Enten haben anscheinend ihre Jungen im Schilf versteckt und schon kommt die Mama-Ente dahergeschwommen, in Verteidigungshaltung. Schnell suche ich das Weite, um sie nicht mehr zu stören.

 

Ich liebe es zu schwimmen, aber nicht Brustschwimmen, das habe ich längst aufgegeben. Ich mache normale Schwimmbewegungen mit den Armen, aber ich gehe aufrecht im Wasser, so das mein Genick nicht überbeansprucht wird. Und ich gehe schnell, nicht ganz so schnell wie ein Schwimmer, aber fast :) Auch rückwärts schwimme ich gerne, Beine und Arme auseinander wie ein Frosch J - was für ein Genuss.

 

Auch für unser Gehirn ist Schwimmen gut. Es wird besser durchblutet. Durch das Schwimmen wird unsere Laune verbessert, durch die ausgeschütteten Endorphine wird Stress bekämpft.

Und beim anschliessenden Trocknen in der Sonne werden Glückshormone ausgeschüttet.

Somit profitieren unser Körper und unsere Psyche vom Bad am See. Das Gehirn erfährt eine Neurogenese, es bilden sich neue Nervenzellen.

Zurück vom Schwimmen hat sich die Wiese sehr stark gefüllt. Die Menschen kommen immer näher, Abstand 1,5 Meter, höchstens. Und es ist laut, Party-Stimmung. Ich erfahre so einiges von meinen Nachbarn ringsherum. „Wie ist der Film „Spiel mit das Lied vom Tod“ ausgegangen und warum so“, „wie lädt man am besten sein handy auf“, „wie vertikutiere ich meinen Rasen“, „wie hast Du heute Nacht geschlafen“. Eine Decke weiter schreit ein Kind ganz laut „Nein,Nein“ , sie will ihre Schwimmflügel nicht anziehen. Muss ich mir das alles anhören? Und dann strömt auch noch der Geruch von diversen Sonnencremes zu meiner Nase. Manche Düfte legen sich bei mir auf die Zunge und das empfinde ich als sehr unangenehm.

 

Inzwischen ist es 11 Uhr vormittags geworden und ich halte das nicht mehr aus hier. Ich packe meine Sachen und verlasse diesen schönen See mit jetzt lautem Getöse. Auf dem Weg zum Auto pflücke ich noch Blumen, einen schönen Wiesenstrauß für meine Vase.

Es befinden sich auch viele Linden hier und ich breche mir noch einige Zweige ab. Lindenblütentee für den Winter ist etwas Wunderbares, vorbeugend gegen grippale Infekte, auch gut zum Schwitzen. Die enthaltenen Schleimstoffe wirken beruhigend bei Husten und lindern Halsschmerzen.

 

Um 12 Uhr bin ich wieder zuhause, gerade rechtzeitig für ein ausgiebiges Frühstück mit meinem Mann. Ich genieße diesen Sonntag.

Den See werde ich erst wieder unter der Woche früh oder abends aufsuchen und werde wieder diese Ruhe genießen und mich im kühlen Nass erfrischen und was für meinen Körper und für mein Gehirn tun.

Schwimmst Du auch so gerne und bist gerne am See oder am Meer?

Schreib mir gerne und genieße das Wasser und die Sonne :)

 

Quellen: https://blog.arenaswim.com/de/fitness-wellness-de/schwimmen-macht-smart/

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